Fetale Therapie

Generell muss man zwischen indirekten und direkten Verfahren der fetalen Therapie unterscheiden. 

Die Gabe von von Medikamenten an den Feten über die Mutter nutzt die Tatsache, daß manche Stoffe die Plazentaschranke passieren können und so beim Feten Wirkspiegel erreichen können. Dies wird z.B. in der Behandlung von Herzrhythmusstörung eingesetzt, wenn das Herz des Feten viel zu schnell schlägt.

Direkte oder auch invasive Verfahren umfassen die Anlage von Drainagen der fetalen Harnblase oder des Pleuraspaltes bei geeigneten Indikationen.

Darüber hinaus gibt es fetalchirurgische Eingriffe, die großen Zentren vorbehalten sind. Die beinhaltet z.B. die Laserbehandlung eines fetofetalen Transfusionssyndroms, die Balloneinlage in die fetale Luftröhre bei einer angeborenen Zwerchfellhernie oder die fetale Herzklappensprengung bei angeborenen Engstellen.

Die fetale Therapie ermöglicht bereits intrauterin die Reparatur von angeborenen Fehlbildungen des Feten.

Prof. Dr. med. Martin Krapp

Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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